Steppennomaden vererbten Gene für Multiple Sklerose

Multiple Sklerose kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor.

Überall in Europa, wo sich das Hirtenvolk der Jamnaja stark ausbreitete, sind Risikogene für Multiple Sklerose (MS) besonders häufig zu finden, berichtet ein internationales Forscherteam in einer aktuellen Studie. Entsprechende Genvarianten kommen vor allem bei Nord- und Mitteleuropäern vor. Dabei sind die vererbten Gene das Ergebnis einer evolutionären Anpassung an die Umwelt: Sie sorgten für eine starke Immunabwehr und schützten die steinzeitlichen Hirten vor Infektionen durch die eigenen Tiere.

MS-Therapie mit Stammzellen

Um MS-Patienten zu heilen, experimentieren Forscher mit der Transplantation von Blutstammzellen. Schweizer Wissenschaftler haben in einer Studie die Wirkung dieser Therapieform erforscht: Nicht nur, dass 80 Prozent der Patienten lange Zeit krankheitsfrei bleiben. Bei der Prägung der neugebildeten Immunzellen spielt die Thymusdrüse eine besondere Rolle.