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Aktuelle Beiträge

Windradausbau: Zielkonflikte und fehlende Moderation

Seit sechs Jahren stagniert der Ausbau von Windenergieanlagen in Deutschland: Die Gründe sind laut einer Studie vielfältig: Fehlende politische Steuerung, konkurrierende Interessen, Konflikte zwischen Klima-, Landschafts- und Artenschutz, mangelnde Wirtschaftlichkeit und Flächenverfügbarkeit ergeben ein komplexes Konfliktfeld. Dabei, so der Vorschlag, ließen sich mit interdisziplinären Ansätzen und konstruktiver Kommunikation gesellschaftliche Aushandlungsprozesse moderieren.

Stimmakrobaten in Windeln: Verhaltensbiologin Kathleen Wermke erforscht die Sprachentwicklung von Babys.

Baby-Rap – Quietschen und Brabbeln in der Muttersprache

Dass Neugeborene verschiedene Sprachen unterscheiden können, ist schon länger bekannt. Doch schon mit dem ersten Schrei kommunizieren sie in ihrer Muttersprache, berichtet Kathleen Wermke. Die Verhaltensbiologin und Professorin an der Universität Würzburg hat ihre Erkenntnisse über die Fähigkeiten von Kleinkindern jetzt in ihrem neuen Buch „Babygesänge“ veröffentlicht.

Multiple Sklerose kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor.

Steppennomaden vererbten Gene für Multiple Sklerose

Überall in Europa, wo sich das Hirtenvolk der Jamnaja stark ausbreitete, sind Risikogene für Multiple Sklerose (MS) besonders häufig zu finden, berichtet ein internationales Forscherteam in einer aktuellen Studie. Entsprechende Genvarianten kommen vor allem bei Nord- und Mitteleuropäern vor. Dabei sind die vererbten Gene das Ergebnis einer evolutionären Anpassung an die Umwelt: Sie sorgten für eine starke Immunabwehr und schützten die steinzeitlichen Hirten vor Infektionen durch die eigenen Tiere.

Im Jet-Fusionsreaktor werden die Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium eingesetzt.

Kernfusion: Energierekord, aber (noch) kein Energiegewinn

69 Megajoule (MJ) aus 0,2 Milligramm Brennstoff hat ein europäisches Forschungsteam während einer fünfsekündigen Plasmaentladung am Fusionskraftwerk Jet (Joint European Torus) erzeugt. Damit haben die Beteiligten die bisher höchste Energieausbeute in ihren Experimenten erreicht. Allerdings, betonen die Forscher, haben sie damit keine positive Energiebilanz erzielt. Denn sie mussten mehr Energie für die Plasmaerzeugung aufwenden, als sie an Fusionsenergie gewinnen konnten.

Grönlands Eisverlust: höhere Dynamik als vermutet

Ein Schmelzwasserbach auf dem Russell-Gletscher in Westgrönland. Foto: Coen Hofstede Grönlands Eisverlust: höhere Dynamik als vermutet 19.01.2024 Fast alle Gletscher in Grönland sind sich in den vergangenen Jahrzehnten geschrumpft, haben Forscher festgestellt. Auf der größten Insel der Welt sind in den vergangenen vier Jahrzehnten mehr als 5000 Quadratkilometer Eismasse verloren gegangen, stellen sie in ihrer … Weiterlesen

Rekordemissionen in 2023

Laut dem aktuellen Jahresbericht des Global Carbon Project (GCP) werden die fossilen CO2-Emissionen im Jahr 2023 voraussichtlich auf 36,8 Milliarden Tonnen steigen und damit ein neues Rekordniveau erreichen, das 1,1 Prozent über den Werten von 2022 liegt. Zusammen mit den Abgasen aus der Landnutzung, werden die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2023 rund 41 Milliarden Tonnen betragen.

Superreiche mit desaströser Ökobilanz

Die CO2-Emissionen der reichsten 1 Prozent sind 2019 auf 16 % der gesamten weltweiten CO2-Emissionen gestiegen. Das berichtet Oxfam im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Dubai. Die Organisation befürchtet, dass die exzessiven Emissionen der reichsten 1 Prozent zu 1,3 Millionen Hitzetoten weltweit führen werden. Das entspräche in etwa der Bevölkerung von Dublin oder Dallas.

Um das Risiko von Kopfverletzungen zu minimieren, sollten die Nutzer von Elektrorollern einen Helm aufsetzen.

E-Scooterfahren: sicherer mit Helm und Tempolimit

Forscher der TU Graz fanden heraus, dass ein Helm das Risiko von Kopfverletzungen beim Fahren von E-Scootern deutlich reduzieren kann. Sie empfehlen die Höchstgeschwindigkeit auf 15 km pro Stunde zu begrenzen. Das Fahren auf Gehwegen sollte nicht mehr erlaubt werden.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat für unbedenklich.

Pestizid-Zulassung: fragwürdige Sicherheitsbewertung

Bis auf einige Datenlücken und einem hohen langfristigen Risiko für Säugetiere gebe es keine kritischen Problembereiche, teilte kürzlich die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) anlässlich der Neubewertung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat mit. Diese Einschätzung steht nicht nur im Widerspruch zu unabhängigen Studien. Schwedische Wissenschaftler weisen in ihrer aktuellen Studie darauf hin, dass große Agrochemiekonzerne Pestizid-Toxizitätsstudien zurückgehalten haben, die Entwicklungsstörungen beim zentralen Nervensystem nachweisen. Das Zulassungsverfahren der EU-Behörden, kritisieren die Forscher, sei fragwürdig, eine zuverlässige Sicherheitsbewertung nicht möglich.

AI methods are used when it is not possible to apply standard algorithms.

ChatGPT: stochastic parrot or helpful tool?

Despite all the amazement about ChatGPT, we should not forget that the software is based purely on pattern processing and generates linguistic utterances without any reference to world knowledge. Basically, the model calculates transition probabilities for sequences of words, explains Prof. Ute Schmid, Head of Cognitive Systems Group at the University of Bamberg. In our interview, the psychologist and computer scientist describes how ChatGPT works and what limitations the bot has. In her view, the use of AI systems makes sense when they advance society, for example, to improve people’s quality of life or enhance their competences.

Rapsfelder bei Eilenburg so weit das Auge reicht. Mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat besprüht?

Glyphosat: Fehlbildungen bei Amphibien

Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat schädigt die Embryonalentwicklung von Amphibien, das ergab eine Studie der Universität Ulm. Die Wissenschaftlerinnen berichten über missgebildete Hirnnerven, kleinere Herzen, kürzere Körper und einen langsameren Herzschlag. Die Ergebnisse sind brisant, schreiben sie. Denn derzeit wird in der EU über die Verlängerung der Zulassung für Glyphosat beraten. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ fordert seit längerem eine Reform der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.

Giftiges Plastik – internationales Abkommen notwendig

Plastik ist bunt, preiswert und allgegenwärtig. Sein großes Manko: Es enthält schädliche Chemikalien. In seinem aktuellen Report listet das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) über 13.000 unterschiedliche chemische Substanzen auf. „Ein Viertel davon sind problematisch, und über weitere 50 Prozent wissen wir viel zu wenig“, berichten die Autoren.

Audiocast-Podcast

Die Welt am Ohr

Hier finden Sie Audiobeiträge, für die ich redaktionell verantwortlich war. Dazu gehört deren Konzeption, Redaktion und Produktion. Im Mittelpunkt stehen nicht nur technologische Entwicklungen. Mich interessieren die Menschen und ihre Motivation. Denn ohne ihr Engagement gibt es keinen Fortschritt.