Pestizid-Zulassung: fragwürdige Sicherheitsbewertung

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat für unbedenklich.

Bis auf einige Datenlücken und einem hohen langfristigen Risiko für Säugetiere gebe es keine kritischen Problembereiche, teilte kürzlich die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) anlässlich der Neubewertung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat mit. Diese Einschätzung steht nicht nur im Widerspruch zu unabhängigen Studien. Schwedische Wissenschaftler weisen in ihrer aktuellen Studie darauf hin, dass große Agrochemiekonzerne Pestizid-Toxizitätsstudien zurückgehalten haben, die Entwicklungsstörungen beim zentralen Nervensystem nachweisen. Das Zulassungsverfahren der EU-Behörden, kritisieren die Forscher, sei fragwürdig, eine zuverlässige Sicherheitsbewertung nicht möglich.

Giftiges Plastik – internationales Abkommen notwendig

Plastik ist bunt, preiswert und allgegenwärtig. Sein großes Manko: Es enthält schädliche Chemikalien. In seinem aktuellen Report listet das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) über 13.000 unterschiedliche chemische Substanzen auf. „Ein Viertel davon sind problematisch, und über weitere 50 Prozent wissen wir viel zu wenig“, berichten die Autoren.

Alpenflüsse: steigende Wassertemperaturen – auch im Winter

Klimawandel: Alpine Fließgewässer werden wärmer

Aufgrund des Klimawandels schmelzen die Gletscher in den Alpen rasant. Aber auch die Fließgewässer erwärmen sich. Das belegt eine Studie österreichischer Forscher, die über einen Zeitraum von 45 Jahren die Wassertemperatur der Tiroler Gebirgsflüsse Inn und Großache gemessen haben. Sie stellten signifikante Erwärmungen sowohl im Hochgebirge als auch bei tiefer liegenden Flüssen fest.

Artenvielfalt-per-Klick: interaktive Karte für Laien

LifeGate veranschaulicht die Verwandtschaftsverhältnisse aller bekannten Tierarten.

Wer ist der nächste lebende Verwandte des Elefanten? Auf diese Frage wissen vermutlich nur Zoologen eine Antwort. Nun gibt es Abhilfe: Ab sofort können Interessierte bei Lifegate nachschauen. Die neue, digitale Online-Plattform, zu der Bürger mit ihren Fotospenden beitragen, enthält nicht nur Bilder der Lebewesen. Die Fotos sind so positioniert, dass sie die Verwandtschaftsbeziehungen aller 2,6 Mio. bekannten Tierarten dieses Planeten abbilden. Auch Homo sapiens ist dort zu finden.

Mehr Waldhüter für Schutzgebiete notwendig

Waldhüter bei der Arbeit in Chatthin Wildlife Schutzgebiet, Myanmar.

Was sind uns sauberes Wasser und frische Luft wert? Um wenigstens 30 Prozent die Naturschutzgebiete unserer Erde und damit die eigenen Lebensgrundlagen zu erhalten, ist eine Aufstockung des Personals um das 5-fache notwendig, fordert ein internationales Wissenschaftlerteam. Nach ihren Berechnungen müsste die Zahl der Mitarbeiter bis 2030 auf 2,9 Mio. aufgestockt werden, von diesen müssten knapp 1,5 Mio. als Ranger arbeiten.

Nord-Stream-Lecks in der Ostsee: hohe Methanwerte

Schwedische Forscher haben Wasserproben vor der dänischen Insel Bornholm genommen, um den Methanaustritt der beschädigten Nord-Stream-Leitungen zu messen.

Das Methangasleck an den Nord-Stream-Leitungen vor den dänischen Insel Bornholm hatte bereits am 26. September Wissenschaftler alarmiert. Keine 48 Stunden später war eine Expedition der Universität Göteborg vor Ort, um Wasserproben zu nehmen. Das Ergebnis der Analysen: eine bis zu 1000-mal höhere Methankonzentration als normalerweise.